"Fliegenfischen" oder das Angeln mit der Fliegenrute
Wohl schon
von Anbeginn an, wenn das Vergnügen beim Angeln vordergründig
war, waren sich die mit diesem "Sport" Befassten
darin einig, dass das Benutzen einer "Vederangel"
an Kurzweil und Spaß schwerlich zu überbieten war.
Seit Urzeiten ist die "richtige" Kunst mit der Fliege zu fischen ein oft heiß diskutiertes Thema und bleibt, obwohl schon vielmals beschrieben, unerschöpflich. Das Angeln mit der Fliege gibt Raum für lebenslange Beschäftigung.
Im Pachtverein Hamburger Angler hatte das Fliegenfischen
von Beginn an einen hohen Stellenwert. Die Gründer waren
enthusiastische Benutzer der "Fliegengerte", und
die Pachtung der Fließwasserstrecken in der Nordheide
ermöglichte es den Mitgliedern ihrer Passion nachzugehen.
Bis heute ist im Pachtverein das Motiv des "Sports"
in der Weise lebendig, dass die Mehrheit seiner Mitglieder
das Fischen mit der Fliege favorisiert.
Die Altvorderen waren aber keinesfalls ähnlich puristisch wie manche Engländer, bei denen es manchmal nur das Fliegenfischen mit der Trockenfliege gab. Im Pachtverein fischten zu früheren Zeiten auch in den Bächen manche nicht nur mit der Fliege, sondern benutzten
Spinner oder Wurm. Ansichten und Verhalten in dieser Sache wechselten mit der Einstellung und Befähigung der Mitglieder, nicht jeder konnte und wollte mit einer Fliegenrute hantieren.
Heutzutage werden unsere Fließwasserstrecken fast ausnahmslos nur noch mit der Fliegenangel befischt. Es stellt zwar eine höhere Herausforderung dar, aber mit der Fliegenrute umgehen zu können, bietet dem Angler mehr Spass und Zufriedenheit als auf einen größeren Beuteertrag mit einfacheren Methoden abzuzielen.
Wenn man sich für Schonung und Förderung
der Gewässer und deren Bewohner einsetzt, ist es nur
konsequent, sich bei der Ausübung des geliebten "Sportes"
auch der schonendsten und schönsten "Kunst"
des Angelns zu bedienen.
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